Europäische Skulpturenstraße des Friedens

Die "Europäische Skulpturenstraße des Friedens" ist ein Projekt, das wir dem Bildhauer Prof. Leo Kornbrust (geb. 1929) zu verdanken haben. Vor mehr als 35 Jahren initiierte er in St. Wendel das erste Bildhauersymposium im Saarland. Gemeinsam mit Künstlerkollegen aus aller Welt erarbeitet Kornbrust 1971/ 1972 Skulpturen in der frien Landschaft. Diese wurden im Laufe der 1980er jahre in die "St. Wendeler Straße der Skulpturen" integriert. Prof. Kornbrust widmete diese neue Strecke dem jüdischen Bildhauer Otto Freundlich (1878 in Stolp - heute Slupsk/ Polen - geboren und 1943 im Konzentrationslager ermordet.
Otto Freundlich entwickelte kurz vor seiner Deportation, gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Jeanne Kosnick-Kloss, die Idee zweier Skulpturenstraßen: Die eine von Nord nach Süd, die andere von West nach Ost, Beide Skulpturenstraßen sollten "Völker verbindend" Frieden, Solidarität und Freiheit symbolisieren. St. Wendel war lange Zeit die erste Teilstrecke der ca. 4000 km langen West-Ost-Straße.

Seit 2004 arbeiten viele Menschen aber konkret daran, diese Straße in ihrer Gesamtlänge zu realisieren. Deshalb wurde der "Verein Straße des Friedens" gegründet und ist mittlerweile ein internationales Netzwerk von Künstlern, Kunstprojekten, Friedensinitiativen, Freunden und Förderern, Städten, Kreisen und Ländern entstanden. Es soll eine "Kette" von Skulpturen von der normannischen Küste bis nach Russland geschaffen werden, unübersehbare und lebendige Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Völker Europas. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien, Frankreich, Luxemburg, Polen, Ukraine und Russland wurden bestehende Skulpturenwege integriert und sind neue Skulpturen und Projekte geschaffen worden.

Seit Mai 2014 ist der Skulpturenweg an der Wasserburg Teilstrecke der "Europäischen Skulpturenstraße des Friedens.