Die Geschichte der Burg


Ihre Aufgabe im 12. Jahrhundert war die Sicherung des Odenbachtals, möglicherweise lag in ihrer Nähe auch eine wichtige Furt. Ihre „Schwesterburgen” in Schallodenbach (Kreis Kaiserslautern) und Odenbach sind weitgehend verschwunden.

Bereits 1198 wird mit Meffried von Reipoltskirchen der erste Adlige genannt, somit könnte die Burg schon in dieser Zeit bestanden haben.

Die erste gesicherte Erwähnung einer Burg in Reipoltskirchen fand jedoch erst in einer Urkunde von 1276 statt, als die Burg in die Hände von Philipp von Hohenfels fiel.
Die von Hohenfels stammten aus einer Seitenlinie der Herren von Bolanden, die sich später auch „Herren von Reipoltskirchen“ nannten. Als im Jahr 1351 die Stammburg der von Hohenfels zerstört wurde, verlegten sie ihren Hauptsitz nach Reipoltskirchen.

Nikolaus Vogt von Hunolstein nutzte 1401 die in Besitz seiner Frau Ida von Erbach befindliche Burg als Stützpunkt während einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Herzog Karl von Lothringen. Der Herzog nahm die Burg jedoch ein.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Burg durch Johann II. von Hohenfels feuerwaffentauglich ausgebaut. Die von Hohenfels starben mit Johann III. 1602 aus. Über den Erwerb gelangte die Anlage an den Schwedischen Grafen von Löwenhaupt.

Im Jahr 1777 wurde der Besitz unter Graf Wilhelm Ernst Gottfried von Hillesheim und Fürstin Karoline von Isenburg, einer Tochter des Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor aufgeteilt.

1797 enteignete man den Besitz im Rahmen der französischen Okkupation. Das Burggelände mit seinen Gebäuden ersteigerten am 30. November 1808 der Maire von Lauterecken, Karl Baumann, der Händler Heinrich Puricelli und der Bauer Johann Bacher. Kurze Zeit später, 1836, werden die Bauten als ruinös bezeichnet, weil sie zum Teil als Steinbruch genutzt wurden.

Den größten Teil der Kernanlage erwarb 1988 der Landkreis Kusel. Mit umfassenden Sanierungsmaßnahmen wurde sie 2005 renoviert.

Das Konzept sah eine Nutzung der gesamten Anlage vor. Dazu gehörte, den Bergfried wieder begehbar zu machen. Eine Malschule sollte an den vermutlich in Reipoltskirchen geborenen, zumindest aber dort getauften, Maler Johann Heinrich Roos erinnern. 

Heute befindet sich in ihr ein Restaurant, ein Standesamt und eine Malschule.